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„Hier ist das Herz der Innenstadt“

Wir stellen Ihnen die Menschen hinter der ISG Poststraße/Alte Freiheit vor. So wie Nikolai Espenschied: Er ist Geschäftsführer und Vorsitzender der ISG Poststraße/Alte Freiheit. Der 62-Jährige arbeitet daran, dass Eins A Elberfeld attraktiver und interessanter wird. Das braucht Geduld und einen langen Atem.

Wenn Nikolai Espenschied auf den Balkon der ISG-Geschäftsstelle tritt und auf „seine“ Poststraße herunterschaut, dann sieht er gleich deren ganz große Stärke: die Menschen. In Massen flanieren sie die Straße entlang, schauen in die Schaufenster, besuchen die Geschäfte. Es herrscht Betrieb. Wie immer. Jeden Tag. „Hier ist etwas los, hier ist es lebendig – hier ist wirklich das Herz der Innenstadt“, freut sich Nikolai Espenschied. Und er ist für dieses Herz so etwas wie der Schrittmacher: Seit Januar 2019 betreut er als Geschäftsführer der ISG Poststraße/Alte Freiheit die operative Arbeit der Initiative. Im November 2019 hat er als Vorsitzender des ISG-Trägervereins weitere Verantwortung übernommen. Bei ihm, in der Geschäftsstelle an der Poststraße/Ecke Schwanenstraße, laufen all die Projektfäden zusammen, an denen die ISG aktuell webt. 

Eine neue Gestaltung der Straße, ein neues Lichtkonzept, besseres Marketing, Öffentlichkeitsarbeit: Espenschied koordiniert diese Themen, erstellt Konzepte, spricht mit den Partnern der ISG. „Es ist viel Hintergrund-Arbeit, von der man nach außen wenig merkt“, sagt Espenschied – und es ist eine Arbeit, die einen langen Atem erfordert. Denn bis die ersten Ergebnisse im Straßenbild sichtbar sind, ist Geduld gefragt. Als Nikolai Espenschied den Job für die ISG antrat, fing er bei Null an. Damals, in den ersten Tagen des Jahres 2019, hatte er nichts: Kein Büro, keinen Computer, keine Mailadresse. Nur einen Plan: Den Maßnahmenplan, den der ehrenamtlich tätige Trägerverein der ISG für den Straßenzug entworfen hatte. Eine Million Euro wollen die Eigentümer an Alter Freiheit, Poststraße und Kerstenplatz bis 2023 investieren. 

Ein Manager, der das große Potenzial des Standorts entfalten will
Doch um dieses Geld zielgerichtet und sinnvoll zu investieren, braucht es einen Manager, der sich in Vollzeit um die vielen Projekte kümmert. Nikolai Espenschied kannte die ISG nur aus der Zeitung, als er Ende 2018 aus einem ganz anderen Anlass mit einem Vorstandsmitglied des Trägervereins ins Gespräch kam. Der 62-jährige Volkswirt hatte sich inzwischen nach zahlreichen Führungspositionen im Groß- und Einzelhandel als Projektmanager selbstständig gemacht. Und irgendwie kam es dann zu der Frage, ob er sich nicht die Geschäftsführung der ISG vorstellen könnte. Nikolai Espenschied konnte. Und hatte einen neuen Auftrag. „Es ist eine spannende Herausforderung, die ich jeden Tag aufs Neue mit großer Freude angehe“, sagt Nikolai Espenschied über seine Position. 

Inzwischen hat er für die ISG eine Infrastruktur mit Geschäftsstelle, Website, Öffentlichkeitsarbeit und Vermieter-Marketing aufgebaut. Gemeinsam mit der Agentur wppt hat er die Marke „Eins A Elberfeld“ für seinen Straßenzug aus der Taufe gehoben. Daneben wächst ein ganzes Bündel von langfristigen Maßnahmen parallel der Verwirklichung entgegen. Dabei motivieren Nikolai Espenschied die Chancen, das Potenzial, das er im Straßenzug erkennt: „Wenn man auf dem neuen Döppersberg steht und Richtung Neumarkt schaut, sieht man erst, wie sehr die gesamte City von diesem tollen Einfallstor profitieren kann. Diesen Schwung müssen wir jetzt mitnehmen.“ Als er jüngst  gebeten wurde, neben seiner Geschäftsführer-Funktion auch den Vorsitz des ISG-Trägervereins zu übernehmen, musste er daher nicht lange zögern: „Ich denke, dass wir hier etwas bewegen können.“ 

Attraktives Umfeld soll neue Geschäfte und neue Gastronomie anziehen
Der gebürtige Allgäuer, der schon seit Jahrzehnten mit seiner Familie in Sonnborn lebt, freut sich insbesondere auf die Umsetzung des neuen Lichtkonzepts, das derzeit mit einem Wuppertaler Projektpartner geplant wird. „Das wird den Straßenzug in der dunklen Jahreszeit und in den Abendstunden gewaltig aufwerten.“ Bis 2023 wird er damit beschäftigt sein, dieses und alle anderen Pläne zu verwirklichen, die die Straße auf Jahre prägen werden. Sie sollen den Boden bereiten für ein attraktiveres Umfeld, das neue Mieter aus Handel und Gastronomie ins Herz der City ziehen soll. „Eine Buchhandlung würde ich mir wünschen, oder noch mehr hochwertige kleine Modegeschäfte“, blickt Espenschied nach vorn. 

Um die City als Einkaufs-Standort ist ihm dabei nicht bange: „Gerade unser Straßenzug als Elberfelder Eins-A-Lage wird immer attraktiv sein. Weil die Kunden wissen, dass sie hier stöbern, sich inspirieren und beim Einkauf positive Überraschungen erleben können. Das hat einen viel größeren Erlebnischarakter als der Einkauf im Internet.“